Christian B. Tauchnitz (1816-1895) verlegte ab 1841 eine Collection of British and American Authors, die in erster Linie Schüler, Studenten sowie Reisende aus dem englischsprachigen Raum ansprechen sollte. Die preiswerten Ausgaben gelten als erste moderne Taschenbücher. Vor allem aber schloss Tauchnitz als erster Verleger überhaupt direkte Exklusivverträge mit den Autoren ab und zahlte diesen ein entsprechendes Honorar. Tauchnitz gelang es durch seine Kontrakte häufig, europäische Erstauflagen gleichzeitig mit der britischen Erstauflage erscheinen zu lassen. Dadurch gelten die Tauchnitz Editions bis heute auch in textlicher Hinsicht als interessante Sammel- und Forschungsobjekte. Zwischen 1841 und 1937 erschienen rund 5.300 Bände von etwa 800 Autoren – bei einer Gesamtauflage von 60 Millionen Exemplaren. In seinem Radiofeature erzählt Christian Blees die spannende Verlags- und Editionschronik nach.
Sendetermin auf Deutschlandradio Kultur: Dienstag, 4. Juni 2013, 19.30 Uhr.